Christiane Höhmann - Letztes Licht

Datum:  04.08.2022
 

Indra ist verschwunden. Von heute auf morgen, ohne eine Nachricht zu hinterlassen.

Die einzige Spur, die es zu ihr gibt, führt in den sogenannten Heiligen Krieg, nach Syrien.

Indras Eltern versuchen, jeder auf seine Weise, mit dieser Tragödie zu leben.

Doch wie soll das gelingen, wenn man nicht weiß, ob die Tochter noch lebt? Wenn man ihr Schicksal nicht kennt? Wenn alle Erklärungsversuche scheitern?

Auch auf der paradiesischen Insel in der Toskana, auf die sie sich zurückgezogen haben, finden Indras Eltern keinen Frieden. Almut wird demenzkrank, Richard will ihrem und seinem Leben ein Ende setzen.

Bis eine Frau aus der Vergangenheit erscheint und der Wald am Haus in Flammen steht ...

Das Projekt wurde gefördert im Rahmen von "Neustart Kultur" der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien durch den Deutschen Literaturfonds e.V. .

Rezession Lippische Landeszeitung 6. August 2022

Christiane Höhmann, ehemalige Gymnasiallehrerin, lehrt Kreatives Schreiben und ist Dozentin an der VHS Paderborn. Sie veröffentlichte zahlreiche Gedichte, Romane, Kurzgeschichten und einen Ratgeber.Auf Einladung von KulturBad Meinberg e.V. hat sie im Foyer des Kurgastzentrums eine Lesung veranstaltet, in dessen Zentrum ihr neuer Roman "Letztes Licht" stand. ...Der Roman behandelt ein dramatisches Thema. Sicherheitsbehörden gehen davon aus, dass mehr als 400 Deutsche als Kämpfer für den Islamischen Staat nach Syrien oder in den Irak gereist sind. Darunter befinden sich auch zahlreiche Jugendliche.

Christiane Höhmann nahm die Gäste in ihrer fiktiven Erzählung mit auf eine Reise zu den Eltern von Indra, die im Alter von 18 Jahren mit ihren Freunden Titus und Martin in den sogenannten "Heiligen Krieg" nach Syrien gezogen ist. Wie werden die Eltern mit dieser Tragödie fertig? Sie wissen nicht, wlches Schicksal die Tochter ereilt hat. Der Versuch der Eltern, das Geschehen hinter sich zu lassen, scheitert.Auf Elba, wo sie ihren Lebensabend verbringen möchten, finden sie keinen Frieden. Mutter Almut wird demenzkrank und stirbt beim Feuer, während Vater Richard plant, seinem Leben ein Ende zu setzen. Idyllische Naturbeschreibungen der Insel, die Christiane Höhmann vom eigenen Urlaub kennt, umrahmen die Handlung und stehen im Kontrast zu den psychischen Spannungen, die der Verlust der Tochter ausgelöst hat. Die Autorin erzählt die Geschichte aus der Perspektive des Vaters, der in Rückblenden immer wieder das Leben der Familie mit seiner nicht einfachen Tochter Indra betrachtet ... Am Ende kommt es in dem Roman zu einer letzten unnahbaren Begegnung zwischen Vater und Tochter in der Türkei....

Bild und Text (auszugsweise) Thomas Krügler