Eine ganz besondere Autorenlesung mit Tamar Noort zu "Der Schlaf der Anderen" gibt es am 15.01.26.  Der zweite Roman der Hamburger Literaturpreisträgerin, die mit "Die Ewigkeit ist ein guter Ort", Presse, Buchhänder:innen und Publikum erobert hat, erzählt von zwei Frauen auf "Der Suche nach dem Platz im Leben, den wir manchmal wechseln müssen, um anzukommen. Und davon, dass wahre Freundschaft manchmal nicht eine lange gemeinsame Geschichte braucht." (Emotion) (Quelle: Lovelybooks). Nur schlafen kann man bei dem Buch nicht, da man ständig weiterlesen will. Mit ihrem ersten Roman "Die Ewigkeit ist ein guter Ort" gewann sie den Hamburger Literaturpreis. Zu ihrem Debüt damals rezensierte Ewald Arenz:  "Ein literarisches Schmuckstück". Wir dürfen uns also freuen über Tiefgang, Leichtigkeit und geänderte Sichtweisen.

Wenn Janis das Licht ausmacht und «Gute Nacht» flüstert, ist die Kamera schon an. Als Nachtwache im Schlaflabor bringt sie Fremde ins Bett und schaut ihnen beim Schlafen zu. Der Tag-Nacht-Rhythmus, der anderen Menschen eine natürliche Struktur gibt, gilt für sie nicht. Janis hat keine Familie, lebt allein. Erst als sie Sina trifft, erwacht in Janis der Wunsch nach einem anderen Leben.
Sina ist Lehrerin und hat einen geregelten Alltag. Nichts stünde einem guten Achtstundenschlaf im Wege. Als sie zur Diagnose ihrer Schlafstörung in die Klinik kommt und eine Nacht bei Janis ver-
bringt, schläft sie sorglos wie ein Baby. Einmal kann sie die Krisen loslassen, die zuhause auf sie warten. Je weniger sie schläft, desto mehr entgleitet Sina die Kontrolle über ihre Familie, ihre Arbeit und ihr ganzes Leben. Als sie abzurutschen droht, ist Janis die Einzige, die sie halten kann. Langsam beginnen beide Frauen zu verstehen, was für ein hohes Gut es ist, im eigenen Leben den Takt anzugeben.