Jens Kommnick ist Musiker, Arrangeur, Komponist, Produzent sowie freier Fachautor und spielt seit 45 Jahren akustische Gitarre. Er gilt als führender Vertreter des Celtic Fingerstyle, der es zudem versteht, auch andere Einflüsse aus Klassik, Jazz und Rock in seine filigrane Gitarrenklänge einfließen zu lassen. Sein Debut-Album „Siúnta“ (© 2008) wurde international mit überragenden Kritiken bedacht, und Radiostationen im In- und Ausland spielen seine Musik. Seine Zusammenarbeit mit Reinhard Mey machte ihn zusätzlich populär und sein bei der EMI erschienenes Soloalbum „Kommnick spielt Mey“ (© 2011) erhielt glänzende Rezensionen. 2012 wurde er – als erster und einziger Deutscher in der Geschichte – mit seiner Gitarre „All Ireland Champion“, und dies gleich doppelt: sowohl als Solist als auch als Begleiter. Auch sein drittes Album „redwood“ (© 2015) hat begeisterte Reaktionen im In- und Ausland hervorgerufen, darunter den so begehrten „Preis der deutschen Schallplattenkritik“! 2022 veröffentlichte er auf dem renommierten Stockfisch-Label seine vierte Produktion „Stringed“ und wurde dafür erneut für den Preis der deutschen Schallplattenkritik ausgezeichnet. Seine zudem angenehme Bühnenausstrahlung und humorvolle Präsentation machen seine Konzerte für das lauschende Publikum zu einem besonderen Vergnügen.
Jens Kommnick arbeitete mit den hochkarätigsten Vertreterinnen und Vertretern seiner Zunft zusammen (Reinhard Mey, Werner Lämmerhirt †, Ian Melrose, Peter Finger, Allan Taylor, Klaus Weiland, Ulli Bögershausen, etc.) und dürfte aufgrund der Mitwirkung an mittlerweile knapp 100 CDProduktionen unterschiedlichsten akustischen Stils (Irish Traditional & Contemporary, Fingerstyle-Gitarre, Klassik, Singer- Songwriter, Musik für Kinder) landesweit einer der wohl meistgefragtesten Studiomusiker dieser Szene sein. Zudem arbeitet er als Gitarren- , Bouzouki- und WhistleDozent auf zahlreichen Workshops in der ganzen Republik und im europäischen Ausland.
Rückblick
Celtic Fingerstyle Guitar mit Jens Kommnick
Datum: 25.04.2024
Jens Kommnick – Fingerstyle Gitarrist aus Wremen bei Bremerhaven
Vor über einem Jahr war es dem KulturBad Meinberg e.V. gelungen eine Größe an der akustischen Gitarre für ein Solo-Konzert zu gewinnen. Am Donnerstag, den 25. April 2024 war es dann endlich soweit. Vor vollem Haus konnte Jens Kommnick die Besucher im Foyer des Kurgastzentrums mit seinem Können auf seinem Instrument und einer Auswahl seiner Kompositionen und Arrangements begeistern.
Ein wichtiger Teil des Konzerts galt der irischen und schottischen Musik. So gab es als Medley aus irischen Tanzstücken aber auch virtuos gespielte Kompositionen im Celtic Fingerstyle, wie z.B. „The Crossing“ welches mit seiner Dynamik den Wechsel zwischen ruhigem und rauem Wetter bei einer Überfahrt nach Irland erklingen lässt.
Beeindruckend hörenswert waren die eher melancholischen Kompositionen. So etwa „The Empty House“, welches die Gefühle beim Abschied vom leergeräumten Elternhaus aufgreift oder „Lights on the Ocean“, dass eine Abendstimmung an der Küste in eine wunderschöne Melodie einfließen lässt.
Beim Gitarren-Arrangement des Liedes „Gabriellas Sang“ aus dem Film „Wie im Himmel“ von Kay Pollak, war es beim Ausklingen des letzten Tons im Raum so still, dass man die berühme Stecknadel hätte fallen hören können. Wundervoll.
Darüber hinaus bekamen die Zuhörer auch nicht alltägliche bretonisch klingende Musik oder auch einen Horo, dies ist ein bulgarischer Volkstanz, zu hören.
Natürlich durfte auch ein Titel von Reinhard Mey nicht fehlen, schließlich ist Jens Kommnick der Musik von Reinhard Mey eng verbunden. Er wählte hier das eher nicht so bekannte „Selig sind die Verrückten“. Überrascht wurde das Publikum durch einen gesungenen Titel, was eher untypisch für den Musiker Jens Kommnick ist. Zu hören war die Vertonung eines niederdeutschen Textes des Dichters Klaus Groth nach einer Melodie der Folkband Lilienthal.
Unvergessen bleiben wird für viele der Zugabeteil.
Das Publikum durfte mehrere beliebige Musiktitel nennen, aus denen Jens Kommnick dann aus dem Stand ein Medley zauberte. Einzige Bedingung. Das Wunschlied sollte über eine summbare Melodie verfügen und idealerweise dem Künstler bekannt sein.
Zu hören bekamen die staunenden Gäste schließlich ein Gitarrenstück, in welches die Melodien von „Fields of Gold“, „Here comes the Sun“, „Gute Nacht Freunde“ sowie einem Stück von Alan Taylor (Titel leider vergessen) eingeflochten waren.
Zusammengefasst war es ein wunderschöner Abend. Neben der Musik wusste Jens Kommnick die Zuhörer auch mit seiner sympatischen Art der Moderation zu unterhalten. Die persönlichen Geschichten hinter seinen Kompositionen und Arrangements ließen manche Melodie vielleicht noch ein wenig intensiver wirken.
Ich würde mich über ein Wiedersehen freuen
Ulrich Kraski