Faszinierende Musik im Foyer mit Na Du

Datum: 04.01.2024

Nadu studierte Musik an der Universität Paderborn / Detmold und kann seit 2013 auf über 800 Auftritte in Deutschland, Österreich und der Schweiz zurückschauen. ​Sie spielt Klavier, Cello und Gitarre, hat eine gesangliche Ausbildung und nahm schon mit acht Jahren sehr erfolgreich am Format Jugend Musiziert teil. Ihre erste Single 2,3 Dinge wurde direkt mit dem Hörer*innen Preis  des WDR 2 zur "Besten Band im des Westens" gekürt. Nadu war schon Vorprogramm für Robert Habeck und Christina Stürmer.

​Nadu macht nicht nur tanzbaren Deutschpop, sondern singt auch über gesellschaftlich relevante Themen.​

Sie ist Gründerin des "Female Voices" Formats, das sich für die Gleichberechtigung von Künstler:innen in der Kulturszene stark macht.​

Sie veröffentlichte 2021 ihre EP "Paradiesvögel*in",  um die queere Community zu stärken. 2022 kritisierte sie vor mehr als 14000 Zuschauenden auf einem der größten Asta-Sommerfestivals Deutschlands die soziale Schere in der Gesellschaft.​

Sie forderte gleiche Bildungschancen für alle und gab von ihrer Bühnenzeit einem fünfzehnjährigen, türkischen Rapper aus Paderborn die Möglichkeit, aus seiner Lebenswelt musikalisch zu berichten.​

Seit 2022 PopNRW ist Nadu als New Artist nominiert worden und erhält seit 2023 das Pop-Stipendium des Bundesverband Popularmusik e.V.

Rückblick

Die Singer Songwriterein Nadu begleitet sich an der Gitarre und rüttelt wach, sich für eine bessere Gesellschaft zu engagieren.

Horn Bad-Meinberg (krü). Die Paderborner Sängerin „Nadu“ hat die diesjährige Kulturreihe im Foyer des Kurtheaters eröffnet. Jeden Donnerstag stellt der Verein Kultur Bad Meinberg e.V. Lesungen und Musikabenden auf die Beine und bereichert das kulturelle Leben der Stadt. Ingo Ostheide begrüßte zum Jahresauftaktkonzert rund 40 Gäste, die gemütlich mit einem Getränk oder Imbiss an Tischen saßen und den Liedern aufmerksam lauschten. Nadu, die Singer-Songwriterin markanter Tongebung, hinterlässt mit ihren sozialkritischen Songs einen tiefen Eindruck. Vor zwei Jahren war sie als "Best Newcomer" für den popNRW-Preis nominiert und nennt sich OWLs Pop-Queen. In einer Zeit, in der oberflächliche Popmusik oft den Ton angibt, erhebt sich Nadu als kraftvolle Stimme der gesellschaftlichen Reflexion und will die Welt verbessern. „Wir sind alle eine große Therapiegruppe“ ruft sie den Gästen zu und lockt sie aus ihrer ostwestfälischen Reserve. Sie scheut sich nicht, die drängenden Probleme unserer Zeit anzusprechen. Von Umweltverschmutzung über soziale Ungerechtigkeiten bis hin zu politischen Missständen oder Ausgrenzung von Minderheiten. Ihre Lieder motivieren zum Nachdenken und Handeln. Die Kombination aus einfühlsamer Stimme und geschicktem Gitarrenspiel verstärkt die emotionale Wirkung ihrer Musik. Die eingespielten Playbacks haben es musikalisch in sich. Sie hat Musik an der Universität Paderborn / Detmold studiert, spielt Klavier, Cello und Gitarre und hat eine stimmliche Ausbildung. Sie veröffentlichte 2021 ihre EP "Paradiesvögel*in",  um die queere Community zu stärken und bringt aktuell ihre zweite EP namens "Fliegen" raus. Als Frau mit Migrationshintergrund ist es der deutsch-pakistanischen Künstlerin wichtig, ihr musikalisches Schaffen in Vielfalt zu gestalten. Einige Gäste kannten sie schon vom Auftritt in der Reihe „Musik an der Mauer“ und sind wahre Fans geworden.

Der Titel „Freie Sicht – freie Fahrt“, zu dem sie gelassen durch den Raum tanzte, eröffnete das Konzert und stärkte das Selbstbewusstsein gegen soziale Ausgrenzung mit der Botschaft: „du bist mehr als du glaubst“. An der Gitarre begleitete sie sich öfters und coverte Songs wie „Talkin`bout a Revolution“ der US-amerikanischen Sängerin Tracy Chapman, die sie als „starke Frau“ lobte. Das Lied „Weltschmerz“ schrieb sie aufgrund ihres Engagements bei der Hilfsorganisation „Seebrücke“, die gegen unmenschliche Migrationspolitik kämpft. Als Protest gegen problematische Schönheitsideale, die sich in sozialen Medien breit machen, hieß es im Lied „Perfektion in Person“: „Ich lass mir nichts vom perfekten Menschen erzählen. Jeder hat nen Fehler, jeder ein Problem.“ Da sie die Frauenrechte in Pakistan kennt, schrieb sie als Hommage an die kulturelle Freiheit bei uns Lied „Kosmos“, das mit orientalischen Anklängen ermutigte, keine Angst zu haben und für seine Rechte einzustehen. Ihre deutschsprachigen Lieder nahmen mit auf eine Reise und regten zum Nachdenken an. In einer Welt, in der Künstler dazu neigen, eine Fassade aufrechtzuerhalten, blieb Nadu erfrischend authentisch und beeindruckte das Publikum.

Thomas Krügler (LZ)